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Lieferkette: Die Schlüssel zur Lieferkette

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Die Lieferkette, auch unter dem englischen Begriff "Supply Chain" bekannt, ist ein Prozess, der indirekt unser tägliches Leben beeinflusst.

Bei jedem Einkauf, den wir vornehmen, beim Transport von Waren, in den Lagern der Online-Handelsriesen... Die Lieferkette ist ein transversales und globales Konzept, das aus einer Reihe von Aktivitäten besteht.

 

Lieferkette oder Supply Chain: Definition

Die Lieferkette, auch Versorgungskette oder Supply Chain genannt, stellt eine strategische und logistische Funktion dar, die alle Vorgänge umfasst, die unerlässlich sind, damit ein Produkt oder eine Ware den Endkunden erreicht.

Anders ausgedrückt: Es handelt sich um den kompletten Lebenszyklus eines Produkts, vom Zustand als Rohmaterial bis hin zum endgültigen Verkauf. Sie erstreckt sich also von der Beschaffung der Rohstoffe für die Herstellung eines Produktes bis zu dessen Auslieferung an den Endkunden. Die Supply Chain umfasst also Beschaffungs-, Produktions-, Lager- und Distributionsprozesse, was eine Koordination zwischen allen Gliedern der Kette erfordert.

Es geht dabei um einen komplexen Prozess, der größtenteils auf die Globalisierung zurückzuführen ist, die die kommerziellen Grenzen verwischt hat und somit immer mehr aktive Parteien in den Prozess einbezieht, was wiederum stärkeren Wettbewerb und größere Nachfrage zur Folge hat. Hinzu kommen der unaufhaltsame Boom und die Omnipräsenz des E-Commerce bzw. des Online-Handels, der alle geografischen und zeitlichen Barrieren durchbrochen hat und durch die Pandemie mit der Veränderung vieler Konsumgewohnheiten noch verstärkt wurde.

 

Phasen der Lieferkette oder Supply Chain

Die Planung ist der erste Schritt jeder industriellen Tätigkeit. Wie soll etwas hergestellt werden, wo soll es hergestellt werden oder welche Prozesse und Werkzeuge sollen dazu verwendet werden… all das muss vorab definiert werden.

Je nach Art des Produkts muss nach geeigneten Lagereinrichtungen und -bedingungen gesucht werden, sowie nach zu verwendenden Behältern und Verpackungen, Sicherheitsmaßnahmen, Herstellungsverfahren, Qualitätsprüfungen usw.

Eine sorgfältige Planung der mit der Lieferkette zusammenhängenden Elemente ist der beste Weg, um sie in Bezug auf Geschwindigkeit und Effizienz optimal funktionieren zu lassen. Wie bei jeder industriellen Tätigkeit müssen Aspekte wie der Fertigungsstandort, die erforderlichen personellen und materiellen Ressourcen, die Lagereinrichtungen und -bedingungen, die einzuhaltenden Qualitätsstandards und Vorschriften etc. berücksichtigt werden.

Wenn diese Phase 0 bzw. die strategische Vorab-Definition überwunden ist, lassen sich vier wesentliche Stufen in der Lieferkette unterscheiden.

1. Beschaffung:

Diese erste Phase konzentriert sich auf die erforderlichen Aktivitäten, um die zur Herstellung der zu verkaufenden Produkte benötigten Rohmaterialien und Nebenprodukte zu erhalten. In dieser Phase der Lieferkette ist es wichtig, die Verfügbarkeit von Materialien, deren Menge und die benötigte Zeit im Voraus gut zu planen und koordinieren.

 

2. Herstellung/Produktion:

Diese Phase umfasst alle Prozesse, die mit der Erstellung und Ausarbeitung des Produkts einhergehen. Das heißt, die Vorgänge, die für die Umwandlung von Rohstoffen in Produkte und deren Serienproduktion notwendig sind. Die Optimierung des industriellen Prozesses spielt dabei für die Standardisierung des Betriebs und damit für einen agileren und effektiveren Zyklus eine ausschlaggebende Rolle.

 

3. Lagerung:

Die Lagerung stellt die zentrale Phase der Lieferkette dar und umfasst die vorübergehende Handhabung von Waren, die unter Qualitäts- und Quantitätskontrolle in einem bestimmten Raum so aufbewahrt werden müssen, dass ihr Ein- und Ausgangsfluss für das Unternehmen rentabel ist. In dieser Phase spielen viele Faktoren eine Rolle, die den Unterschied zwischen einem effizienten Management der Lieferkette und der Unternehmensaktivität oder dem ungünstigen Werdegang dieses Betriebs ausmachen können. Die Lagerhäuser bzw. Distributionszentren sind das Herzstück dieser Phase.

Ein korrektes Management zeichnet sich dadurch aus, dass mögliche Produktionsspitzen oder Nachfrageschwankungen und deren Einfluss auf den Bestand und dessen Management vorhergesehen werden. Gleichzeitig muss die Lagerverwaltung die Kosten für Lagerung und Lieferung berücksichtigen, um eine Verteuerung von Endprodukt oder Dienstleistung zu vermeiden, eine optimale Reaktion auf unterschiedliche Nachfragen zu gewährleisten und die Bestände auf dem für das Unternehmen erforderlichen Niveau zu halten. Hierfür ist die Wahl des adäquaten Typs von industriellem Regalsystem entscheidend, das im Lager installiert werden soll.

 

4. Verteilung und Lieferung:

Hier sprechen wir über die letzte Stufe der Lieferkette, in der das Produkt den Endkunden erreicht. Sie reicht vom Ausgang des Lagers oder Distributionszentrums bis zur Auslieferung des Produkts an den Endkunden. Das Ziel sollte hier neben der Lieferung an den endgültigen Bestimmungsort sein, dass das Produkt den Kunden in gutem Zustand und innerhalb der vereinbarten Fristen erreicht.

 

Obwohl diese Phase des Vertriebs und der Lieferung im Allgemeinen den Zyklus der Lieferkette abschließt, könnte eine weitere Phase einbezogen werden und zwar die Phase der Rücklieferungen, in der ein umgekehrter Prozess eingeleitet wird, bei dem der Endkunde das Produkt an das Unternehmen zurückschickt. Der Boom des E-Commerce in den letzten Jahren hat auch die Abwicklung der Lieferketten verändert.

 

Merkmale der Lieferkette oder Supply Chain

Das vorrangige Ziel der Lieferkette ist es, die Waren oder Produkte während des gesamten Prozesses in der erforderlichen Menge, Qualität und Zeit zu den wettbewerbsfähigsten Kosten zu liefern, von der Phase der Beschaffung bis hin zur endgültigen Lieferung. Um dies zu gewährleisten, muss die Lieferkette bestimmte Merkmale aufweisen:

  • Ausgewogenheit: Eine Lieferkette ist eine Abfolge von koordinierten Aktivitäten, die in ihrer Gesamtheit eine gewisse Komplexität erreichen. Der gesamte Zyklus erfordert viele menschliche und materielle Ressourcen. Damit der gesamte Prozess zur vollen Zufriedenheit erfüllt werden kann, müssen alle Beteiligten korrekt handeln. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass jede Phase oder Stufe gut geplant, detailliert und vereinfacht wird, um mögliche Risiken zu minimieren.
  • Effizienz: Ein Merkmal einer gut funktionierenden Lieferkette ist die Kostenreduzierung bei gleichzeitiger reibungsloser Durchführung der Schritte.
  • Koordination: Lieferanten, Transport, Hersteller, Kunden, Technologie... all diese Akteure im Zusammenspiel einer Lieferkette müssen selbstständig, aber gut organisiert arbeiten, damit das Produkt schließlich den Endkunden zufriedenstellend erreicht.
  • Flexibilität: Die effiziente Lieferkette erfordert die Erfüllung von Kriterien wie Agilität und die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen des Marktgeschehens oder auf globale Zwischenfälle, wie z. B. eine Gesundheitskrise, das heißt, in effektiver Weise auf Veränderungen in der Nachfrage und im Angebot zu reagieren.
  • Transparenz: Es sollte einen kontinuierlichen Informationsfluss über den gesamten Prozess geben, von der Beschaffung bis hin zur Auslieferung. Eine gut funktionierende Lieferkette zeichnet sich durch eine dynamische Kommunikation aus.

 

Sind also Lieferketten und Logistikmanagement dasselbe?

Die Antwort lautet nein. Die Logistik ist ein weiteres Glied in der Lieferkette und bezieht sich auf die Aktivitäten im Zusammenhang mit dem effizienten Management der Lagerung von Produkten/Waren, der Organisation und Durchführung des Transports und der Verteilung an den Endkunden.

Man könnte sagen, dass das Ziel der Logistik darin besteht, eine optimale Auftragsabwicklung durchzuführen, während das Ziel der Lieferkette das integrale und globale Management eines Produkts von seinem primären Ursprung bis in die Hände des Endkunden darstellt. Die Lieferkette integriert neben der Logistik weitere Vorgänge wie Beschaffung, Fertigung und andere damit verbundene Aktivitäten wie die kaufmännischen Bereiche oder das Marketing.